Bis zu achtzig Schichten legt er dafür über- und nebeneinander. Obwohl in jedem Gemälde eine Farbe dominiert, steht sie nie allein oder abgegrenzt. Sie schmiegt sich an weitere, taucht unter anderen wieder auf, versetzt benachbarte in Schwingung, färbt sie ein, erzeugt eine neue Stimmung. Die Übergänge sind weich, fließend, anders als in der Tradition der Farbfeldmalerei. Unerschöpflich sind die Farbvariationen, die Harald Huss auf Papier, Holz, Leinwand oder Metall bannt. Häufig inspiriert von seinen Reisen, von Licht und Farbeindrücken der jeweiligen Städte und Landschaften, findet er immer neue, faszinierende Kombinationen (Kunstberaterin Eva Mueller).

Presseecho

Lost in Colour

„Der in langen Arbeitsphasen erzeugte Schichtenaufbau der Malereien von Harald Huss erlaubt es uns also, nicht nur Werkspuren zu erkennen, sondern den gesamten Arbeits- und Entstehungsprozess zu rekonstruieren. Wir können festhalten, dass diese Malereien eine dritte, eine Tiefendimension besitzen. Demnach handelt es sich nicht um eine reine Flächenkunst, sondern um Raumkunst. Und da sie, wie beschrieben, ihren eigenen Entstehungsprozess ablesbar dokumentiert, ist sie auch Zeitkunst. Mit anderen Worten: Sie ist vierdimensional.“

Katalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Schloss Donzdorf vom 10.12.2011 bis zum 20.01.2012. Auflage: 500 Exemplare. Organisation: Rosemarie Vollmer. Katalog: Harald Huss.
Abbildungen: Wenn nicht anders angegeben, befinden sich die Werke im Besitz des Künstlers.
Fotografie: Cyrill Harnischmacher, Reutlingen und Harald Huss (Atelieraufnahmen).
Layout und Realisierung: Michael Gompf, Nürtingen.
Text: Prof. Dr. Helmut G. Schütz, Karlsruhe.

Beteiligung an Überraschungsmoment, ein Projekt des Künstler-Berufsverbandes VBKW und der Stiftung Künstlerhilfsfonds des VBKW (Kunstkarten-Edition 2021. Auflage: 500 Exemplare. ISBN 978-3-948492-11-3). Als Privatdruck erschienen des Weiteren Harald Huss: Fotografien und der Band Harald Huss: Ausstellungen Münsingen und Bages (Frankreich). Die Verbundenheit zum Nürtinger Kunstverein und seinen Künstlerkollegen zeigt sich in den zahlreichen lebendigen Einführungen, die Harald Huss mit großer Empathie anlässlich von Vernissagen hielt.

Harald Huss war seit 1979 Mitglied im Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg (VBKW) sowie seit 2020 im BBK Karlsruhe e. V. Von seinem reichen Werk zeugen zahlreiche Ausstellungen seit 1979 im In- und Ausland sowie Arbeiten in Sammlungen im öffentlichen Besitz.