Malerei

Die Papierarbeiten entstehen bei Harald Huss auf flach liegenden Büttenblättern, wobei er immer an mehreren Blättern parallel arbeitet. So kann eine Farbschicht antrocknen, bis die nächste aufgetragen wird. Die höchste Aufmerksamkeit des Künstlers gilt sowohl den sich auflösenden Rändern als auch den vibrierenden und sich in der Schwebe haltenden Flächen. Während die Farbe in zwei einander gegenüberliegenden Randzonen zu glühen beginnt, verliert sich die Farbmaterie an den Rändern und der Unterlage. Hier beginnen die Grenzen zwischen Werk und Umgebung, zwischen Kunst und Nicht-Kunst sich aufzulösen.
Die Radikalität der Umkehrung der Kompositionsprinzipien in der Malerei kann man in ihrer Bedeutung nicht hoch genug einschätzen, zumal es dazu eigentlich keine direkten Vorbilder oder Parallelen gibt. Vielleicht mag man an Mark Rothkos Farbfeldmalerei denken. Doch die Ähnlichkeiten sind eher vordergründig.